Matchbericht Wollerau/Einsiedeln : FC Horgen ü-50

Gerechtes Unentschieden im Spitzenkampf

Entgegen unserer Usanz, dem ganzen Kader ungefähr gleichen Auslauf an den Spielen zu gewähren, entschied sich der Coach heute, dem traditionell giftigen und zweikampfstarken Schwyzer Kontrahenten mit dem nominell ersten Anzug entgegenzutreten. Getreten wurde dann auch wacker den ganzen Abend, teilweise gepflegt und engagiert gegen das runde Leder (erwähnenswert zum Beispiel Reto’s Energieanfall mit blitzsauberer Monstergrätsche auf den Ball, mit der er sich selber sogar noch eine leichte Verspannung in der Hüfte löste), sporadisch aber auch gegen alles, was sich im näheren Umfeld sonst noch bewegte. Bis die Kräfte allerseits gegen Ende der Partie nachliessen und sich der Sauerstoff aus den Muskeln eher in die Stimmbänder verlagerte (was beim ausgezeichneten Schiedsrichter meistens nur ein verständnisvolles Lächeln auslöste), blieben aber die meisten Aktionen im Rahmen der üblichen Altherrenfairness. Aber jetzt zum Spiel, in der ersten Halbzeit standen wir defensiv sehr solide und verschafften uns durch schöne offensive Spielzüge immer wieder mal eine Überzahl oder eine gute Abschlussmöglichkeit. Dass schliesslich nur Heussi’s 0:1 auf der Resultattafel stand, war dafür eine eher magere Ausbeute. Nach dem Pausentee stressten uns die Einheimischen mit etwas höherem Pressing und hätten wohl in der Statistik der gelaufenen Kilometer eher obenauf geschwungen. Konnten unsere gut kämpfenden Verteidiger zusammen mit Böbi zuerst noch einige Chancen zunichte machen, fehlten in einer Szene überall ein paar Zentimeter, um den Ball zu klären und den, schliesslich nicht ganz unverdienten, Ausgleich zu verhindern. Weder den Horgenern mit Schusschancen von Päde oder Kopfbällen von Salih, noch den Wollerau/Einsiedlern gelang schliesslich der Lucky Punch. Die tolle Teamleistung beinhaltete heute auch das kollegiale Verhalten aller, die nur wenig oder gar keine Einsatzzeit hatten. Ihnen ist ein Einsatz in der Startformation im letzten Saisonspiel am nächsten Freitag versprochen, auch wenn die spannende Entscheidung im Dreikampf zwischen den heutigen Gegnern und Richterswil um den, in dieser Kategorie zwar reizvollen, aber völlig belanglosen, Gruppensieg vertagt worden ist.